Sternbild Stier

Sternbild Stier
Sternbild Stier

Das Sternbild Stier liegt nordwestlich des Sternbilds Orion. Er enthält neben einzelnen Sternen zwei gut sichtbare Sternhaufen, die Hyaden und die Plejaden. Letztere sind auch als Siebengestirn bekannt, und sehr wahrscheinlich auf der Himmelscheibe von Nebra abgebildet. 
Der hellste, sehr rötliche Stern Aldebaran stellt das Auge des Stieres dar. Die Sterne Beta und Zeta markieren das Horn. Das Sternbild Stier erreicht seinen höchsten Punkt, den Kulminationspunkt, am 30. November. 

Beobachtungszeit Sternbild Stier

Herbst

Hellster Stern im Sternbild Stier

Alpha Tauri (Aldeberan)

Das Sternbild Stier in der griechischen Mythologie

Der allseits bekannte Mythos von Europa und Zeus steckt hinter diesem Sternbild. Göttervater Zeus verliebte sich einst in die schöne Europa, die Tochter des Königs Agenor von Phönizien. Während sie im Meer badete, verwandelte er sich in einen zutraulichen Stier und pirschte sich an sie heran. Europa begann, prächtige Tier zu kraulen.

Zeus entführt Europa

Nachdem er ihr die Hände geküsst hatte, setzte sich die Prinzessin sogar auf seinen Rücken. Unauffällig entfernte sich Zeus nun vom Ufer. Als Europa ihre Entführung bemerkte, fürchtete sie sich. Zeus machte sich ein Vergnügen daraus, sich nicht zu enttarnen. Erst als sie Griechenland erreicht hatten, verwandelte er sich in den Gott zurück. Europa wurde dann seine Geliebte.

Die Sternbilder und die griechische Mythologie

Wichtigste mythologische Quelle sind die Metamorphosen des Ovid. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Für die Zusammensetzung der Sternbilder steht der Astronom Claudius Ptolemäus Pate.

Ptolemäus in Alexandria

Ptolemäus forschte in Alexandria, der Haupt- und Wissenschaftsstadt der römischen Provinz Ägypten. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder haben auch nach fast 2000 Jahren nichts von iher Bedeutung verloren. Sie sind ein Teil der modernen Stern-Systematik der IAU, der Internationalen Astronomischen Union.