Sternbild Skorpion

Das Sternbild Skorpion ist westlich vom Sternbild Schütze zu finden. Seine Konturen erinnern tatsächlich an die Form des gefährlichen Tieres. Das Zentrum (Herz) des Skorpions liegt um den hellsten Stern Antares, die Scheren zeigen auf das Sternbild Waage. Hinten richtet sich der Giftstachel inn einem Bogen auf. Den Kulminationspunkt erreicht das Sternbild Skorpion am 3. Juni. Leider ist der Skorpion in unseren Breiten nicht als Ganzes zu sehen, da er zum südlichen Nachthimmel gehört.

Beobachtungszeit Sternbild Skorpion

Sommer

Hellster Stern im Sternbild Skorpion

Alpha Scorpii (Antares)

Das Sternbild Skorpion in der griechischen Mythologie

Der liebestolle Jäger Orion stand vor einer gewaltigen Aufgabe: Er sollte die Insel Chios von allen wilden Tieren befreien, um die Königstochter Merope heiraten zu dürfen. Doch weil die Jagd misslang, verweigerte der Vater die Hand seiner Tochter. Darüber geriet Orion so in Zorn, dass er sämtliche Tiere der Erde töten wollte. Welch Frevel der Mensch im Liebeswahn doch begehen kann!

Die Erdgöttin Gaia zürnt

Die Erdgöttin Gaia (nach einer anderen Variante die Jagdgöttin Artemis) war darüber verständlicherweise nicht erfreut. Sie schickte den kleinen Skorpion, Orions für seine Torheit zu bestrafen und die Tiere vor dem Aussterben zu retten. Im Himmel geht sich das ungleiche Paar aus dem Weg. Das Sternbild Orion und das Sternbild Skorpion sind nie gleichzeitig am Firmament zu sehen. 

Der Sternenhimmel und die griechischen Sagen

Wichtigste mythologische Quelle der Sternbilder sind die Metamorphosen des Ovid. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Der Astronom und Universalgelehrte Claudius Ptolemäus widmete sich der naturwissenschaftlichen Himmelsbetrachtung. Er forschte in der Wissenschaftsstadt Alexandria, sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder haben fast 2000 Jahre später nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAU.